Wuppertal | elberfeld
Für das ehemalige Weinkontor wurde einst ein umfassendes Konzept entwickelt, das jedoch nicht umgesetzt wurde. Geplant war der Ausbau des Dachgeschosses zu Ateliers oder Bürolofts. Die Rekonstruktion der Turmhauben in Form offener Metallkonstruktionen sollte dem Gebäude sein historisches Erscheinungsbild zurückgeben und es nachts durch leuchtende Kuppeln weithin sichtbar machen.
Auch ein Lichtkonzept war vorgesehen: Türme und Aufbauten sollten durch Stahl- und Lamellenkonstruktionen illuminiert werden, sodass das Gebäude mit seinen „Leuchttürmen“ sowohl von der Straße als auch von der Wupper- und Schwebebahnseite erlebbar gewesen wäre. Städtebaulich hätte das Gebäude als markantes Entree am Westende Elberfelds gewirkt und die besondere Lage an der schmalsten Stelle Wuppertals hervorgehoben.
Die vorhandene, denkmalgeschützte Substanz sollte saniert werden, zerstörte Bauteile wie Türme oder Speicher waren entweder zur Restaurierung oder zur modernen Neuinterpretation vorgesehen. An der kriegsbeschädigten Westseite wollte man moderne Architekturelemente einfügen, um den Kontrast zwischen Alt und Neu sichtbar zu machen. Die Haupterschließung über die Wupperseite wäre beibehalten worden, wodurch die seltene Ausrichtung des Gebäudes zum Fluss als Alleinstellungsmerkmal betont worden wäre.
So entstand eine Projektstudie, die das ehemalige Weinkontor zu einem städtebaulich markanten Bindeglied und einer repräsentativen Adresse an der Wupper gemacht hätte – ein spannendes, aber unverwirklicht gebliebenes Kapitel Wuppertaler Architekturgeschichte.
Projektstudie